Triclosan und Methyl-Triclosan in Fischen und Schwebstoffen
Die Ergebnisse retrospektiver Untersuchungen der Umweltprobenbank wurden veröffentlicht und die Daten können recherchiert werden.
Triclosan ist eine antimikrobiell wirksame Substanz, die beispielsweise als Desinfektions- und Konservierungsmittel in Körperpflegeprodukten oder auch als Geruchshemmer in Textilien eingesetzt wird. Methyl-Triclosan, ein Transformationsprodukt von Triclosan, wird in aquatischen Organismen angereichert.
Um zu klären, ob diese Stoffe auch in Fischen deutscher Flüsse gefunden werden, hat die Umweltprobenbank zwei retrospektive Untersuchungen mit Brassenproben an insgesamt 16 Probenahmeflächen durchgeführt. Die erste Zeitreihe umfasst den Zeitraum 1994 bis 2003, die zweite die Jahre 2004 bis 2008. Ergänzend zu den Fischproben wurden in der zweiten Zeitreihe für vier der Probenahmeflächen auch Schwebstoffproben untersucht (Jahre 2005-2007).
Die Untersuchungen zeigten sehr niedrige Triclosan-Konzentrationen in Fischen. In Schwebstoffproben konnte Triclosan nicht nachgewiesen werden. Dagegen lagen die Konzentrationen für Methyl-Triclosan deutlich darüber. Die höchsten Werte wurden in Brassenproben aus den Flüssen Saale und Saar gemessen. Im Rhein stiegen die Methyl-Triclosan- Konzentrationen in Fischen entlang des Flusslaufs. Das umgekehrte Bild zeigte sich entlang der Elbe. Hier wurden die niedrigsten Konzentrationen bei Blankenese gemessen, das an der Elbmündung liegt. Die Methyl-Triclosan Gehalte in Schwebstoffen lagen bei 1 bis 4 ng g-1 Trockengewicht, wobei die höchsten Werte 2005 auftraten.
Die Daten zur Belastung von Brassen mit Methyl-Triclosan können recherchiert werden.