Juni-Hochwasser 2013 an Elbe, Mulde und Donau
Auch Probenahmeflächen der Umweltprobenbank waren von den Fluten betroffen
Ende Juni hat die Bundesanstalt für Gewässerkunde (BfG) in Koblenz einen ersten Bericht zum Juni-Hochwasser 2013 herausgegeben. An der Elbe wurden auf einer 250 Kilometer langen Strecke zwischen Coswig in Sachsen-Anhalt und Lenzen in Brandenburg die höchsten jemals gemessenen Wasserstände registriert. Eine aus Tschechien kommende Flutwelle traf auf Hochwasser der Flüsse Mulde und Saale. Der entstandene Scheitel an der Elbe erreichte von der Länge und der Höhe her bisher nicht bekannte Ausmaße. Auch an der Saale wurden bisherige Hochwasserspitzen in weiten Teilen überschritten. In Passau an der Donau wurden alle Höchstmarken seit gut 500 Jahren übertroffen. An allen genannten Flüssen wurde die Hochwasserwarnstufe 4 erreicht und Katastrophenalarm ausgelöst. Weite Teile der an die Flüsse angrenzenden Flächen wurden überschwemmt. Hiervon waren auch Probenahmeflächen der Umweltprobenbank betroffen.
Erste Bestandsaufnahme der Umweltprobenbank
Wegen der Überflutung konnten an einigen Probenahmeflächen insbesondere der Elbe die Schwebstofffallen nicht erreicht werden. Die Juni-Probenahme musste entfallen. Welche Auswirkung das Hochwasser auf die Brassen- und Dreikantmuschel-Populationen genommen hat, wird sich erst bei den Probenahmen im Spätsommer und Herbst herausstellen. Für die Dreikantmuschel zeichnet sich bereits jetzt ein erhöhter Aufwand bei der Probenahme ab. Die für die Muscheln ausgebrachten Besiedlungsplatten wurden an mehreren Probenahmeflächen stark in Mitleidenschaft gezogen. Sofern ausreichend Bestände verfügbar sind, muss deshalb auf Muscheln von Ufersubstrat zurückgegriffen werden. Auch die Regenwurm-Probenahmeflächen in Halle wurden vom Hochwasser überschwemmt. Die Auswirkungen auf die Regenwurm-Population wird die jährliche Probenahme im Spätherbst zeigen.