Biomonitoring of new contaminants: Sub-Project 2 – Screening of target and non-target contaminants in human blood and urine

2016, Berichte

Plaßmann, Merle; Brack, Werner; Krauss, Martin
Leipzig: Helmholtz Zentrum für Umweltforschung - UFZ, 2016. - 122, FKZ 3710622202

Kurzfassung

Für viele Chemikalien ist uns nicht bekannt, ob und inwieweit sie vom menschlichen Organismus aufgenommen werden und wie die Belastungen gesundheitlich zu bewerten sind. Fehlt es an geeigneten Methoden des sog. Human-Biomonitoring, kann die reale Belastung nicht untersucht werden.

Ziel dieses Projekts war, das deutsche Humanbiomonitoring zur Bestimmung unbekannter, bisher nicht im Fokus stehender Chemikalien zu ergänzen. Hierzu wurde eine Methode für ein Non-Target-Screening in Urin und Blut entwickelt, dass auch die nachfolgende Identifikation der Stoffe/Stoffgruppen umfasst.
Zur Evaluation des Verfahrens an realen Proben wurden 16 Urin- und Blutproben aus der Umweltprobenbank des Bundes untersucht.

Im Ergebnis wurde festgestellt, dass viele der bereits im Fokus stehenden Substanzen (Parabene, UV-Filter, PFAS und Organophosphor-Flammschutzmittel) in Humanblut oder Urin nachzuweisen sind. Darüber hinaus wurden aber auch weitere Substanzen detektiert, deren Vorkommen im menschlichen Organismus bisher noch nicht thematisiert wurde. Dabei handelt es sich um ein Fungizid (4-hydroxy-Chlorthalonil),  drei Verbindungen, die aus Plastikrohren für die Trinkwasserversorgung ausbluten können (Di-tert-Butylbenzol, Di-tert-Butylphenol und 7,9-Di-tert-butyl-1-oxaspiro(4,5)deca-6,9-dien-2,8-dion) sowie um eine Substanz, die als Lösungsmittel und Emulgator in Druckfarben und Tinten Verwendung findet (Tetraglyme).

Zum Abschlussbericht

Siehe auch:
Nontarget Time Trend Screening in Human Blood