Bisphenol A
Wirtschaftlich wichtiger Ausgangsstoff für Kunststoffe wie Polycarbonate und Epoxydharze
Bisphenol A (BPA) gehört zu den aromatischen Kohlenwasserstoffen mit zwei Phenolringen. Es ist eine wichtige Industriechemikalie, die vor allem bei der Herstellung von Polycarbonaten und Epoxydharzen verwendet wird. Außerdem findet es sich in Weichmachern und Thermopapieren, wie z.B. Kassenbons und ist der Ausgangsstoff für das Flammschutzmittel Tetrabrombisphenol A (TBBPA).
Insbesondere bei der Verwendung von Polycarbonaten und Epoxydharzen im Lebensmittelbereich, z.B. in Babyflaschen, Lebensmittelbehältern und Schutzauskleidung von Dosen und Metalldeckeln, kann BPA sich aus der Kunststoffmatrix lösen und zu einer Belastung von Lebensmitteln führen. In die Umwelt gelangt BPA entweder direkt oder durch den Abbau BPA-haltiger Produkte. Es findet sich vorwiegend in Gewässern, während Boden und Luft deutlich geringere Konzentrationen aufweisen. Unter aeroben Bedingungen wird es rasch abgebaut. Trotzdem ist es in der Umwelt weit verbreitet, was auf ständige Neu-Emissionen hindeutet.
BPA ist endokrin wirksam und steht im Verdacht, neurotoxisch zu sein. Menschen nehmen BPA hauptsächlich über belastete Nahrung und über die Haut auf, z.B. bei Kontakt mit Thermopapier. Im Körper wird das toxikologisch relevante nicht konjugierte BPA relativ schnell zu BPA-Glucuronid und BPA-Sulfat metabolisiert und mit dem Urin ausgeschieden. Gesamt Bisphenol A umfasst sowohl nicht konjugiertes als auch konjugiertes BPA.
Seit 2010 bzw. 2011 darf BPA in Kanada und in der EU nicht mehr in Babyflaschen eingesetzt werden.
Datenrecherche
Untersuchte Substanzen
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Gesamt Bisphenol AGesamt Bisphenol A ist die Summe aus nicht konjugiertem und konjugiertem BPA.
Probenarten
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Je zur Hälfte weibliche und männliche Studierende im Alter von 20 bis 29 Jahren.
Probenahmegebiete
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4 Universitätsstädte als Standorte für die Probenahme.
Untersuchungszeitraum
1995 - 2009
Weiterführende Informationen
Verweise auf externe Informationen und gesetzliche Regelungen
- Stoffmonographie Bisphenol A (BPA) - Referenz- und Human-Biomonitoring-(HBM)-Werte für BPA im Urin (PDF, externe Quelle) (extern)
- EFSA Thema: Bisphenol A (extern)
- Bisphenol A – Massenchemikalie mit unerwünschten Nebenwirkungen (extern)
- Kinder-Umwelt-Survey (KUS) 2003/06: Human-Biomonitoring-Untersuchungen auf Phthalat- und Phenanthrenmetabolite sowie Bisphenol A (extern)
Literaturangaben
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Bisphenol A in 24 h urine and plasma samples of the German Environmental Specimen Bank from 1995 to 2009: A retrospective exposure evaluation
Koch, Holger M.; Kolossa-Gehring, Marike; Schröter-Kermani, Christa; Angerer, Jürgen; Büring, Thomas
Journal of Exposure Science and Environmental Epidemiology 22 (2012), November/December, 610-616, 2012
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Organische Zinnverbindungen, Alkylphenole und Bisphenol A in marinen und limnischen Biota der Umweltprobenbank
Lepper, Peter; Sohn, Holger; Steinhanses, Jürgen; Böhmer, Walter; Wenzel, Andrea
Berlin: Umweltbundesamt, 2001. -176; Texte Nr. 06/2001, UBA-FBNr: 000020, Förderkennzeichen: 297 63 155, 2001