Di-n-butylphthalat
Kurzkettiges Phthalat
Dibutylphthalat ist ein gut gelierbarer Weichmacher für Kunststoffe, z.B. für Poly-Acrylate und Polyacetat-Dispersionen. In Kombination mit anderen Weichmachern wurde er als Geliermittel in der Verarbeitung sogenannter Plastisole eingesetzt.
DBP findet sich beispielsweise in Bodenbelägen, Klebstoffen, Nitrocellulose-Lacken, Geliermitteln und Körperpflegeprodukten wie Deodorants, Haarsprays, Parfums. Es eignet sich gut als Lösungsmittel für Insektizide und öllösliche Farben. Darüber hinaus wird DBP zur magenresistenten Umhüllung von Kapsel, Tabletten und Dragees verwendet.
Durch seine breite Anwendung ist DBP in der Umwelt ubiquitär. In Luft, Boden und Sedimenten wird es jedoch relativ schnell abgebaut.
DBP steht im Verdacht endokrin wirksam, reproduktionstoxisch und fruchtschädigend zu sein.
Es ist sehr giftig für Wasserorganismen.
In der Europäischen Union (EU) ist DBP in Kosmetikartikeln, Babyartikeln und Spielzeug verboten und darf seit 2015 allgemein nur noch mit einer spezifischen Zulassung in Europa verwendet werden.
Im Rahmen der Umweltprobenbank wird in Humanproben nicht der Ausgangsstoff DBP selbst untersucht, sondern dessen Hauptabbauprodukte.
Datenrecherche
Untersuchte Substanzen
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MnBPMono-n-butylphthalat ist der primäre Metabolit von DnBP nach Abspaltung einer Butylgruppe.
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OH-MnBP
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cx-MCPP
Probenarten
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Je zur Hälfte weibliche und männliche Studierende im Alter von 20 bis 29 Jahren.
Probenahmegebiete
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4 Universitätsstädte als Standorte für die Probenahme.
Untersuchungszeitraum
1988 - 2015