Pentachlorphenol

PCP; Formel: C6Cl5OH; CAS-Nummer: 87-86-5
Struktur von Pentachlorphenol
Quelle: PubChem
Identifier: CID 992
URL: https://pubchem.ncbi.nlm.nih.gov/compound/992#section=2D-Structure

Persistenter chlorierter Kohlenwasserstoff und effektives Breitbandbiozid

Es fand breite Anwendung als Insektizid, Herbizid, Fungizid, Bakterizid, Algizid und Molluskizid, wobei die Haupteinsatzbereiche im Holzschutzschutz, in der Textil- und Lederbearbeitung und in der Zellstoff- und Papierherstellung lagen. Als Zusatzstoff findet es sich in Kautschuk und Kosmetika. Darüber hinaus kann es bei der Zellstoffbleiche mit Chlor entstehen und ist ein Abbauprodukt von Hexachlorbenzol, Pentachlorbenzol, Pentachlornitrobenzol und Isomeren des Hexachlorcyclohexan.
Pentachlorphenol ist fast immer mit Dioxinen und Furanen verunreinigt. Auch bei der Verbrennung PCP-haltiger Produkte oder unter Lichteinwirkung können Dioxine und Furane entstehen.

In der Umwelt ist PCP sehr mobil. Es wird in der Atmosphäre transportiert und kann so zu einer Belastung von Pflanzen führen. In sauren Böden ist es an organische Substanz gebunden, in alkalische Böden ist es dagegen mobil und kann ins Grundwasser sickern. Unter aeroben Bedingungen wird es rasch abgebaut, wohingegen der Abbau unter anaeroben Bedingungen langsam verläuft.

Pentachlorphenol wird von Organismen akkumuliert (Bioakkumulation) und reichert sich im Nahrungsnetz an (Biomagnifikation). Es ist toxisch für Pflanzen, Tiere und den Menschen. Darüber hinaus steht es im Verdacht, kanzerogen, teratogen, mutagen und endokrin wirksam zu sein.

In der Bundesrepublik Deutschland darf Pentachlorphenol seit 1986 nicht mehr produziert und seit 1989 nicht mehr gehandelt und angewendet werden.

Probenarten

Probenahmegebiete

Untersuchungszeitraum

1982 - 2010