Chrysen und Triphenylen in Fichten aus dem Saarländischen Verdichtungsraum

Abnehmende Belastung seit Mitte der 1980er Jahre

Chrysen und Triphenylen werden bei der Verbrennung fossiler Brennstoffe und anderen organischen Materials freigesetzt. Chrysen wird darüber hinaus auch in der chemischen Industrie verwendet. Beide Stoffe sind in der Umwelt persistent und reichern sich in Organismen an. Sie werden in den Proben als Summe bestimmt.

In den Fichtentrieben aus dem Nationalpark Berchtesgaden (Gries oberhalb Schloss), einem naturnahen Ökosystem in den Bayerischen Hochlagen, haben sich die Chrysen- und Triphenylen-Gehalte über den gesamten Beobachtungszeitraum kaum verändert. Anders sieht es in den Fichtentriebe aus dem saarländischen Warndt aus, einem Wald in dem industriegeprägten Ballungsraum Saarbrücken. Bis Mitte der 1990er Jahre traten dort vergleichsweise noch sehr hohe Konzentrationen an Chrysen und Triphenylen auf. In den folgenden Jahrzehnten nahm die Belastung aber deutlich ab. Diese Befunde zeigen eine sinkende Luftverschmutzung in dem industriegeprägten Saarland, die auf verbesserte Emissionsschutzmaßnahmen zurückgeht.

Heute haben sich die Messwerte des ballungsraumnahen Ökosystems an die naturnahen Hintergrundbelastungen weitgehend angeglichen. Das ist ein deutlicher Erfolg für den Umwelt- und Gesundheitsschutz in Deutschland.

Abnehmende Belastung seit Mitte der 1980er Jahre
Abb. 1: Chrysen und Triphenylen in Fichtentrieben aus dem Saarländischen Verdichtungsraum und dem Nationalpark Berchtesgaden

 

Aktualiert am: 11.01.2022

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  • Bedeutender Primärproduzent in vielen naturnahen und anthropogen beeinflussten Ökosystemen.

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