Saarländischer Verdichtungsraum
Bedeutendes, altindustriealisiertes Ballungszentrum Deutschlands.
Der Saarländische Verdichtungsraum entstand mit dem Beginn der Industrialisierung im 19. Jahrhundert. Aufgrund der Bodenschätze entwickelte er sich zu einem Zentrum des Bergbaus, der Eisen- und Stahlindustrie mit den damit verbundenen typischen und sehr umfangreichen Umweltverschmutzungen. Heute nimmt die Bedeutung dieser Industriezweige ab und die der Automobil-, Automobil-Zulieferer-, Keramikindustrie sowie der Informatik- und der Informationsindustrie stark zu.
Durch seine frühe und intensive Industrialisierung besteht im Saarland eine sehr gute Verkehrs-Infrastruktur. Die in weiten Teilen des Landes kleinräumige Gliederung hat dazu geführt, dass heute im Saarland die meisten Pkw im Verhältnis zur Bevölkerungszahl in einem deutschen Flächenland zugelassen sind.
Nach einer rasanten Bevölkerungsentwicklung im späten 17. und frühen 18. und besonders im 19. Jahrhundert ist die Bevölkerungsentwicklung seit 1980 wieder deutlich rückläufig.
Ein Drittel der Fläche des Saarlandes ist mit sommergrünem Mischwald bedeckt. Damit hat das Saarland gemeinsam mit Hessen und Baden-Württemberg die prozentual größte Waldfläche Deutschlands. Darüber hinaus nimmt hier der Laubwald im Vergleich zu allen anderen Bundesländern den größten Anteil der Gesamtwaldfläche ein.
Das Probenahmegebiet ist ca. 625 km2 groß. In ihm liegen drei nach dem Bundesimmissionsschutzgesetz und der Belastungsgebietsverordnung des Saarland als Belastungsräume deklarierte Flächen.
Gebietsausschnitte
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Kernraum der Saarländischen Industrieregion an der Großschifffahrtsstraße Saar
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Ballungsraumnahes Waldökosystem zwischen den Industrieregionen des Saarlandes und Lothringens
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Aus dem einstigen Zentrum für Bergbau und Montanindustrie wird der Regionalpark Saar
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Die Probenahmegebiete vertreten die Hauptökosystemtypen Deutschlands und berücksichtigen die unterschiedliche Intensität der anthropogenen Beeinflussung und Flächennutzung.
Probenarten
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Invasive, weit verbreitete Muschelart in Flüssen und Seen mit guten Indikatoreigenschaften für Gewässerbelastungen
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Bioindikator in Fließgewässern und Seen
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Feine mineralische oder organische Partikel in der Wasserphase, die nicht in Lösung gehen
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Bedeutender Primärproduzent in vielen naturnahen und anthropogen beeinflussten Ökosystemen.
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Ein typischer Laubbaum in ballungsraumnahen Ökosystemen und Indikator zur Charakterisierung der Immissionssituation einer Vegetationsperiode.
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Die kleinste und häufigste Hirschart Europas.
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In fast jeder Stadt heimisch
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Wichtigste Tiergruppe aller Bodenorganismen.
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Der Boden ist Lebensgrundlage und Lebensraum für Menschen, Tiere, Pflanzen und Bodenlebewesen. In ihm laufen Umbau- und Abbauprozesse von Stoffen ab und er kann diese filtern, anreichern, aber auch wieder frei setzen.
Analyte
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Achtzig Prozent der Elemente auf der Erde gehören zu den Metallen
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Nur achtzehn Elemente im Periodensystem
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Organische Verbindungen mit mindestens einem Metallatom
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Gruppe organischer Verbindungen mit wenigstens einem kovalent gebundenen Chloratom
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Toxisches persistentes Organochlorpestizid
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Verschiedene isomere chemische Verbindungen aus der Gruppe der Chlorkohlenwasserstoffe
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Gruppe organischer Verbindungen mit mindestens drei kondensierten Sechserringen
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Chemische Stoffe gegen Schadorganismen und für Pflanzenschutz
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Organische Verbindungen, die vollständig (per-) oder teilweise (poly-) fluoriert sind
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Gruppe synthetischer Duftstoffe
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Gruppe nichtionischer Tenside und ihrer Abbauprodukte
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Atome eines Elements mit unterschiedlichem Gewicht
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Flammschutzmittel sollen die Entflammbarkeit von Gegenständen verringern
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Schutz für Mensch und Produkte
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Cyclische Methylsiloxane mit persistenten, bioakkumulierenden und toxischen Eigenschaften in der Umwelt
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Zusatzinformationen für die Interpretation von Belastungsdaten
Untersuchungszeitraum
1985 - 2023