Polyzyklische Aromatische Kohlenwasserstoffe
Gruppe organischer Verbindungen mit mindestens drei kondensierten Sechserringen
PAK (Polyzyklische Aromatische Kohlenwasserstoffe) bezeichnet eine Gruppe von mehreren Hundert Einzelsubstanzen, die als gemeinsames Merkmal mindestens drei kondensierte aromatische Ringe aufweisen. Die Anzahl der aromatischen Ringe beeinflusst maßgeblich die physikalisch-chemischen Eigenschaften des jeweiligen PAK. Mit zunehmender Ringzahl nehmen Flüchtigkeit und Löslichkeit ab, wohingegen die Toxizität meist zunimmt.
PAK liegen fast immer als Mischungen vor, wobei die Zusammensetzung dieser Mischungen von dem Entstehungsprozess abhängt.
Natürlich kommen PAK in Erdöl, Torf, Braun- und Steinkohle vor. Außerdem entstehen sie bei Erhitzung oder Verbrennung von organischem Material unter Sauerstoffmangel. In gebratenen oder gegrillten Fleischprodukten und Tabakrauch finden sie sich ebenso wie in teer- und pechhaltigen Klebstoffen und Beschichtungen, in Bitumenverbindungen und Asphalt.
In der Umwelt sind PAK ubiquitär verbreitet. PAK mit 3 Ringen verbreiten sich in der Atmosphäre hauptsächlich als Gase, solche mit 4 und mehr Ringen an Staubpartikel gebunden. Über Nass- und Trockendeposition gelangen sie in Gewässer und Böden. PAK können in Luft und Wasser durch UV-Licht abgebaut werden. Der mikrobielle Abbau in Boden und Sediment ist deutlich langsamer.
Aufgrund ihrer Persistenz und ihres Bioakkumulationspotenzials gelten sie als Umweltschadstoffe. Viele PAK sind darüber hinaus toxisch, kanzerogen, mutagen, reproduktionstoxisch und teratogen.
Die U.S. EPA hat 16 PAK in die sogenannte EPA-Liste der prioritären Schadstoffe aufgenommen. Häufig werden diese 16 „EPA-PAK“ stellvertretend für die ganze Stoffgruppe untersucht. Die EU hat eine Liste von 16 zum Teil anderen PAK zusammengestellt, deren Monitoring sie empfiehlt (EU-Liste).
Empfohlene Analysenbeispiele
Untersuchte Substanzen
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Polyzyklischer aromatischer Kohlenwasserstoff mit drei verbundenen Sechserringen
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Anthracen
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Polyzyklischer aromatischer Kohlenwasserstoff mit drei Sechserringen und einem Fünferring
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Polyzyklischer aromatischer Kohlenwasserstoff mit vier verbundenen Sechserringen
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Polyzyklischer aromatischer Kohlenwasserstoff mit drei Sechserringen und einem Schwefelhaltigen Fünferring
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Benzo[c]phenanthren
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Benzo[ghi]fluoranthen
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Polyzyklischer aromatischer Kohlenwasserstoff mit vier verbundenen Sechserringen
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Polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe mit vier verbundenen Sechserringen
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Polyaromatische Kohlenwasserstoffe mit vier Sechser- und einem Fünferring
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Polyzyklischer aromatischer Kohlenwasserstoff mit fünf verbundenen Sechserringen
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Polyzyklischer aromatischer Kohlenwasserstoff mit fünf verbundenen Sechserringen
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Polyzyklischer aromatischer Kohlenwasserstoff mit fünf Sechserringen und einem Fünferring
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Polyzyklischer aromatischer Kohlenwasserstoff mit sechs verbundenen Sechserringen
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Polyzyklischer aromatischer Kohlenwasserstoff mit sieben verbundenen Sechserringen
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Pyren und Metabolite
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Phenanthren und Metabolite
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Polyzyklischer aromatischer Kohlenwasserstoff mit zwei verbundenen Sechserringen
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Benzo[a]pyren und Metabolite
Probenarten
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Invasive, weit verbreitete Muschelart in Flüssen und Seen mit guten Indikatoreigenschaften für Gewässerbelastungen
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Feine mineralische oder organische Partikel in der Wasserphase, die nicht in Lösung gehen
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In Nord- und Ostsee weit verbreitete Muschelart, die zu den wichtigsten essbaren Muscheln zählt
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Bedeutender Primärproduzent in vielen naturnahen und anthropogen beeinflussten Ökosystemen.
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Bedeutender Primärproduzent in vielen naturnahen und anthropogen beeinflussten Ökosystemen.
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Ein typischer Laubbaum in ballungsraumnahen Ökosystemen und Indikator zur Charakterisierung der Immissionssituation einer Vegetationsperiode.
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Dominierender Laubbaum in Mitteleuropa mit Vorkommen auf fast allen Böden sowie bis in über 1100 m Höhe.
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Wichtigste Tiergruppe aller Bodenorganismen.
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Wichtigste Tiergruppe aller Bodenorganismen.
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Der Boden ist Lebensgrundlage und Lebensraum für Menschen, Tiere, Pflanzen und Bodenlebewesen. In ihm laufen Umbau- und Abbauprozesse von Stoffen ab und er kann diese filtern, anreichern, aber auch wieder frei setzen.
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Je zur Hälfte weibliche und männliche Studierende im Alter von 20 bis 29 Jahren.
Probenahmegebiete
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Einziger Hochgebirgs-Nationalpark in Deutschland und international bedeutsamer Ausschnitt der nördlichen Kalkalpen
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Bedeutendes, altindustriealisiertes Ballungszentrum Deutschlands.
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Hauptwasserscheide zwischen Nord- und Ostsee
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Längster Fluss Deutschlands
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Deutschlands erster Nationalpark.
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Nationalpark im größten Brackwasserlebensraum der Erde
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Nationalpark im größten zusammenhängenden Schlick- und Sandwatt der Welt.
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Viertgrößtes Flussgebiet Mitteleuropas
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Gebiet im Mitteldeutschen Chemiedreieck einschließlich der Dübener Heide
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Größter Waldnationalpark in Deutschland
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Zweithöchstes und zweitgrößtes Mittelgebirge in Norddeutschland
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Größtes zusammenhängendes Waldgebiet Deutschlands
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Teil des süddeutschen Molassebeckens
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Zweitlängster Strom Europas
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4 Universitätsstädte als Standorte für die Probenahme.
Untersuchungszeitraum
1985 - 2023
Weiterführende Informationen
Verweise auf externe Informationen und gesetzliche Regelungen
- Verordnung (EU) Nr. 1272/2013 der Kommission vom 6. Dezember 2013 zur Änderung von Anhang XVII der Verordnung (EG) Nr. 1907/2006 des Europäischen Parlament und des Rates zur Registrierung, Bewertung, Zulassung und Beschränkung chemischer Stoffe (REACH) hinsichtlich polyzyklischer aromatischer Kohlenwasserstoffe Text von Bedeutung für den EWR
- Polyzyklische Aromatische Kohlenwasserstoffe - Umweltschädlich! Giftig! Unvermeidbar?