Bornhöveder Seengebiet
Hauptwasserscheide zwischen Nord- und Ostsee
Das Bornhöveder Seengebiet ist Teil der norddeutschen Jungmoränenlandschaft. Es wird durch sechs Seen und deren Verbindungen über Fließgewässer geprägt. Landschaftsbild bestimmend sind neben den Gewässern Ackerflächen, Grünländer, Laubwälder, Knicks und Alleen. Die Nutzung des Bornhöveder Seengebietes außerhalb der Wasserfläche erfolgt vorrangig durch die Landwirtschaft. Durch das Bornhöveder Seengebiet verläuft die Hauptwasserscheide zwischen Nord- und Ostsee. Das Probenahmegebiet hat eine Größe von 52 km2.
- Aufgrund der chemischen Beschaffenheit sind alle sechs Seen überwiegend eutroph und haben eine hohe Planktonproduktion.
- Sie gehören einem dimiktisch-holomiktischen Seentyp an mit sommerlicher Temperaturschichtung.
- Eine touristische Nutzung des Gebietes erfolgt sehr sanft.
- Die Seen werden fischereiwirtschaftlich genutzt.
- Hauptemittent im Bornhöveder Seengebiet ist die Landwirtschaft.
- Der natürliche Wasserhaushalt des Gebietes ist durch Dränierung gestört.
- Eine weitere Veränderung des Wasserhaushaltes entstand und entsteht durch die Erschließung von Kies- und Sandtagebauen.
Zwischen 1988 und 1999 wurden unter dem Titel Ökosystemforschung im Bereich der Bornhöveder Seenkette
durch das Ökologie-Zentrum der Universität Kiel umfangreiche Dauerbeobachtungen im Probenahmegebiet betrieben.
Der Umweltprobenbank dient das Bornhöveder Seengebiet als Beispiel für Gebiete mit vorwiegend landwirtschaftlicher Nutzung.
Datenrecherche
Gebietsausschnitte
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Gewässerdominierter Landschaftsausschnitt in der Ostholsteinischen Jungmoränenlandschaft
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Die Probenahmegebiete vertreten die Hauptökosystemtypen Deutschlands und berücksichtigen die unterschiedliche Intensität der anthropogenen Beeinflussung und Flächennutzung.
Probenarten
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Invasive, weit verbreitete Muschelart in Flüssen und Seen mit guten Indikatoreigenschaften für Gewässerbelastungen
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Bioindikator in Fließgewässern und Seen
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Bedeutender Primärproduzent in vielen naturnahen und anthropogen beeinflussten Ökosystemen.
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Dominierender Laubbaum in Mitteleuropa mit Vorkommen auf fast allen Böden sowie bis in über 1100 m Höhe.
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Die kleinste und häufigste Hirschart Europas.
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In fast jeder Stadt heimisch
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Wichtigste Tiergruppe aller Bodenorganismen.
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Der Boden ist Lebensgrundlage und Lebensraum für Menschen, Tiere, Pflanzen und Bodenlebewesen. In ihm laufen Umbau- und Abbauprozesse von Stoffen ab und er kann diese filtern, anreichern, aber auch wieder frei setzen.
Analyte
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Achtzig Prozent der Elemente auf der Erde gehören zu den Metallen
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Nur achtzehn Elemente im Periodensystem
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Organische Verbindungen mit mindestens einem Metallatom
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Gruppe organischer Verbindungen mit wenigstens einem kovalent gebundenen Chloratom
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Toxisches persistentes Organochlorpestizid
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Verschiedene isomere chemische Verbindungen aus der Gruppe der Chlorkohlenwasserstoffe
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Gruppe organischer Verbindungen mit mindestens drei kondensierten Sechserringen
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Chemische Stoffe gegen Schadorganismen und für Pflanzenschutz
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Organische Verbindungen, die vollständig (per-) oder teilweise (poly-) fluoriert sind
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Gruppe synthetischer Duftstoffe
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Atome eines Elements mit unterschiedlichem Gewicht
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Flammschutzmittel sollen die Entflammbarkeit von Gegenständen verringern
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Salze der Perchlorsäure
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Cyclische Methylsiloxane mit persistenten, bioakkumulierenden und toxischen Eigenschaften in der Umwelt
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Zusatzinformationen für die Interpretation von Belastungsdaten
Untersuchungszeitraum
1989 - 2023