Pyramidenpappel
Ein typischer Laubbaum in ballungsraumnahen Ökosystemen und Indikator zur Charakterisierung der Immissionssituation einer Vegetationsperiode.
Die Pyramidenpappel wurde auf Grund ihres häufigen und regelmäßigen Vorkommens in Verdichtungsräumen und Agrarlandschaften als typischer Laubbaum für ballungsraumnahe Ökosysteme ausgewählt. Durch ihre genetische Einheitlichkeit und ihre Immissionsresistenz erfüllt sie die hohen Anforderungen, die an die Wiederholbarkeit von Probenahmen und an die räumliche Vergleichbarkeit der Ergebnisse gestellt werden.
Die Blätter der sommergrünen Laubgehölze sind nur während der Vegetationsperiode gegenüber den verschiedensten Umwelteinflüssen exponiert. Durch einen Vergleich der Schadstoffgehalte der Blätter- mit den Nadelbaumproben ist die Registrierung außergewöhnlicher Belastungen während der Vegetationszeit möglich.
Die Probenahme erfolgt im Spätsommer von August bis Mitte September vor Beginn der Blattverfärbung.
Beprobt werden die Blätter ohne Stiel.
Weitergehende Informationen zur Probenart, Probenahme und Probenbearbeitung finden Sie in der Richtlinie zur Probenahme und Probenbearbeitung Pyramiden-Pappel (Populus nigra `Italica`).
Empfohlene Analysenbeispiele
Datenrecherche
Untersuchte Zielorgane/Matrizes
-
BlätterDurch ihre stark hervortretende netzförmige Blattaderung können Pappelblätter Partikel effektiv sammeln und binden. Es werden nur ältere Blätter untersucht, um Belastungen der gesamten Vegetationsperiode zu erfassen.
Probenahmegebiete
-
Bedeutendes, altindustriealisiertes Ballungszentrum Deutschlands.
-
Gebiet im Mitteldeutschen Chemiedreieck einschließlich der Dübener Heide
Analyte
-
Achtzig Prozent der Elemente auf der Erde gehören zu den Metallen
-
Nur achtzehn Elemente im Periodensystem
-
Gruppe organischer Verbindungen mit mindestens drei kondensierten Sechserringen
-
Organische Verbindungen, die vollständig (per-) oder teilweise (poly-) fluoriert sind
-
Atome eines Elements mit unterschiedlichem Gewicht
-
Flammschutzmittel sollen die Entflammbarkeit von Gegenständen verringern
-
Zusatzinformationen für die Interpretation von Belastungsdaten
Untersuchungszeitraum
1991 - 2022