Triphenylzinn
Metallorganische Verbindung des Zinns mit drei Phenylgruppen
Triphenylzinn (TPT)-Verbindungen sind hochwirksame Biozide. Gemeinsam mit Tributylzinn-Verbindungen waren sie Bestandteil vieler Antifouling-Farben, die zum Schutz von Schiffen vor Bewuchs (bis ca. 1990) verwendet wurden. Außerdem werden sie als Fungizid in der Landwirtschaft eingesetzt. In Deutschland wurde die Registrierung jedoch 2001 zurückgezogen.
Bei Produktion und Anwendung gelangen sie in die Umwelt. TPT-Verbindungen sind lipophil und adsorbieren stark an Partikel. Sie werden in der Umwelt nur relativ langsam abgebaut und besitzen ein hohes Bioakkumulationspotenzial.
Triphenylzinn-Verbindungen sind sehr toxisch und reproduktionstoxisch und wirken als starke endokrine Disruptoren (androgene Wirkung).
In der EU ist der Einsatz von zinnorganischen Verbindungen in Antifouling-Farben bei Schiffen seit 2003 verboten. Seit 2006 dürfen TPT-Verbindungen in der EU nicht mehr als Biozide vermarktet werden.
Datenrecherche
Probenarten
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Bioindikator in Fließgewässern und Seen
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In Nord- und Ostsee weit verbreitete Muschelart, die zu den wichtigsten essbaren Muscheln zählt
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Der einzige lebendgebärende Fisch in deutschen Küstengewässern
Probenahmegebiete
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Bedeutendes, altindustriealisiertes Ballungszentrum Deutschlands.
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Hauptwasserscheide zwischen Nord- und Ostsee
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Längster Fluss Deutschlands
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Nationalpark im größten Brackwasserlebensraum der Erde
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Nationalpark im größten zusammenhängenden Schlick- und Sandwatt der Welt.
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Viertgrößtes Flussgebiet Mitteleuropas
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Gebiet im Mitteldeutschen Chemiedreieck einschließlich der Dübener Heide
Untersuchungszeitraum
1985 - 2006